„12 Töne“ Kunstinstallation von Peter Sandbichler zur 5 Jahr Jubiläumsfeier am Wiener Hauptbahnhof
Ein Keramikprojekt der besonderen Art liefert eine Kunstinstallation zwischen zwei Wiener Bezirken.
Auf beiden Seiten des 120 Meter langen Tunnels unter dem Hauptbahnhof erzeugt Peter Sandbichler mittels reliefartiger Wandinstallationen ein Erfahrungsambiente. Dieses kalkuliert damit, nicht aus statischer Position, sondern stets im Durchschreiten oder Durchfahren wahrgenommen zu werden und trägt so der Funktion des Ortes als Passage Rechnung. Die Arbeit besteht aus abwechselnd konkaven und konvexen Keramikmodulen in zwölf Farben, die nach seriellen Prinzipien angeordnet sind. Die Profile der Module sind so gestaltet, dass aufgrund von Überlappungen der Formen und Farben beim Durchqueren des Tunnels ständig wechselnde optische Effekte eintreten.
Sandbichler schließt damit an Fragestellungen und Gestaltungsprinzipien an, welche ab Mitte der 1950er-Jahre von der Op Art exploriert wurden.
Sie führt die Täuschbarkeit unserer Sinne buchstäblich vor Augen und macht die Rezeption von Kunstwerken – ebenso wie Sandbichlers Installation – zu einer körperlichen Erfahrung, indem sie aus wechselnden Perspektiven immer wieder anders erlebt wird.
An ihrem spezifischen Ort, im Tunnel unter dem neuen Hauptbahnhof, der zwei soziokulturell sehr unterschiedliche Bezirke miteinander verbindet, wird Sandbichlers Installation so auch zu einem Plädoyer gegen starre Positionen zugunsten von Offenheit und Toleranz.
Der Werktitel 12 Töne ist eine Anspielung auf die Zwölftonmethode bzw. die Reihentechnik in der Musik, die ebenso wie diese Arbeit mit einem festgelegten limitierten Tonmaterial in seriell-variierenden Anordnungen operieren.
Aus diesem Grund möchten wir uns auf diesem Weg bei folgenden Projektbeteiligten recht herzlich bedanken:
Künstler: Peter Sandbichler www.petersandbichler.com
Architekt: Albert Wimmer ZT GmbH, Hr. Thomas Ramsl www.awimmer.at
Ausarbeitung/Terracotta/Unterkonstruktion: FDT GmbH, Hr. Thomas Buchsteiner www.fdt-gmbh.at
Bekleidungsmaterial: NBK Keramik
Projektsteuerung: Tecton Consult Baumanagement ZT GmbH, Hr. Roman Philipp www.baumanagement.tecton-consult.at
Prüfstatiker: diebauplaner salzer&partner ZT GmbH, Hr. Christian Salzer wwww.diebauplaner.com
Ausführende Firma: Pasteiner GmbH, Hr. Matthias Streimelweger www.pasteiner.at
Bauherr: ÖBB-Personenverkehr AG, Hr. Norman Matej www.personenverkehr.oebb.at
Bauherr: Stadt Wien www.wien.gv.at
Initiator des Projektes/Wettbewerbsorganisator: KÖR Kunst im öffentlichen Raum Wien, Fr. Martina Taig www.koer.or.at
Beschreibung zu NBK-Terracotta Technik von „Zwölf Töne“
Zwei komplett unterschiedliche Designquerschnitte welche sich durch ihre klare Position von konvex auf konkav abwechseln und
produktionstechnisch entsprechend so auszureifen, dass später die gewünschten Effekte im Übergang aber auch in der Glasur technisch der Vision des Künstlers wiedergeben. Dies war übrigens der Grundpfeiler um sich im zweiten Gang auf die vom Künstler gewählten Farben und deren Effekte konzentrieren zu können. Ein Prozess der selbst bei einer Farbe, Disziplin aber vor allem einem in den Künstler versetzen lassen.
Bei „Zwölf Töne“ waren es gleich zwölf Farbtöne wovon jede einzelne Glasur sich auf der Oberfläche der Terracotta im Keramikbrandprozess unterschiedlich verhalten hat.
Faktoren die für uns nichts ungewöhnliches sind. Diese wurden mit dem Künstler aus den unterschiedlichen Bemusterungsteilen für jede einzelne Farbe direkt im Werk bei NBK fixiert.
Bei „Zwölf Töne“ hat man sich übrigens für die Glasurtechnik „Zweitbrand“ entschieden. Diese Technik ermöglicht es, die Intensivität von Farbe und Formgebung der Terracotta noch besser herausarbeiten zu können. Damit ist es uns auch möglich sämtliche Schnittkanten in derselben Glasurqualität zu realisieren. Aus der Vielzahl an unseren Unterkonstruktionen wählten wir bewusst einen Typ welcher spätere Vorhaben leicht händelbar macht. Zudem wurden sämtliche Bauteile in schwarz eloxiert um so die Erscheinung des Kunstwerks „Zwölf Töne“ nicht durch die Unterkonstruktion im Vordergrund zu schieben.
Ein Ergebnis der besonderen Art zeigte, dass ein Zusammentreffen von verschiedenen Experten aus unterschiedlichsten Fachbereichen nicht nur Sinn macht sondern das es auch Ressourcen schon und schlussendlich das Ergebnis auf ein komplett anders Qualitätslabel bringt.
Passend zum Projekt – „Der Ton macht die Musik“! Die war bei „Zwölf Töne“ vom Start bis zum Ende perfekt.
Der Einstieg und Auslöser für den Ersttermin mit dem Künstler Peter Sandbichler war kein Zufall!
Die Qualität unserer intensiven Beratung und Begleitung eines weiteren NBK Terracottaprojektes für die Stadt Salzburg und Architekt Alfred Berger vom Architekturbüro Berger + Parkkinen war Anlass genug uns bei Peter Sandbichler für sein Kunstvorhaben weiter zu empfehlen.
Auf diesem Weg möchten wir uns auch bei Architekt Alfred Berger für das Vertrauen und die Weiterempfehlung recht herzlich bedanken.
Sein bzw. das Projekt „Paracelsusbad Salzburg“ wird vom Architekturbüro Berger + Parkkinen zufällig auch in dieser Woche feierlich eröffnet.